Bedarf es noch Third-Party Antiviren-Programme? (Windows)

Das wohl bekannteste Antivirenprogramm ist wohl der altbewährte “Windows Defender”, standardgemäß unter jedem aktuellen Windows vorinstalliert. Ich bin der Auffassung, dass in der aktuellen Zeit, mit aktuellen Windows Versionen, es eigentlich keinen wirklichen Bedarf mehr für weitere Third-Party AV Programme gibt. Das ganze möchte ich etwas genauer erklären und weiteren Schutz für jeden empfehlen.
Starke Verbesserung des Windows Defenders.
In früheren Zeiten war es ähnlich, wie mit dem “Internet Explorer”: Das Meme eines schlechten Programmes, wo jede Alternative um Längen besser war. Und früher war da auch was dran, der Windows Defender war langsam, nicht immer aktuell und hat viele Viren einfach durchgewunken. Doch schon seit Windows 8, also 2012, hat man eine sehr gute Verbesserung des Windows Defenders festgestellt. Und 2015, passend mit Windows 10, empfand ich jeden weiteren Virenschutz als obsolet. Der allseits bekannte Defender wird immer regelmäßig geupdatet, funktioniert schnell, effizient und gerne auch mal etwas zu aggressiv, denn so hatte ich öfter mal das Erlebnis, das einfache Tools aus dem Internet als “potentiell schädlich” angesehen wurden, auch wenn sie es nicht waren.
Ressourceneffizienz
Der Windows Defender ist direkt auf Windows zugeschnitten, die Programmierer arbeiten klar mit dem proprietären Source-Code von Windows. Damit ist der Defender am besten auf das System zugeschnitten, jeder Third-Party Antivirenschutz arbeitet nur mit dem, was Microsoft von “Windows” preisgibt. Resultat ist dann gerne mal eine Ressourcenineffizienz, leicht erhöhte CPU oder RAM Auslastung.
Kann ich denn meinen Windows PC weiter schützen?
Auch abseits des Defenders, kann man jeden PC weiter schützen mit diversen Möglichkeiten. Zum einen: Nutze deinen Verstand. Lade nicht willkürlich irgendwelche Programme aus dem Netz, öffne nicht jede noch so komische unbekannte Seite.
Des weiteren gibt es auch noch die Möglichkeiten von Browser-Addons. Vorwort: Hier ist es besonders wichtig, lizensierte und am besten Free and Open-Source Addons zu installieren, denn auch ein proprietäres Addon kann nicht nur deinen Browser hijacken, sondern auch diverse deiner Accounts hacken – Ein “falsches” Addon hat Zugriff auf all deine Browserinhalte. Doch was für Addons wären denn sinnvoll?
-> Werbeblocker
Einen Werbeblocker, wie UBlock Origin, schützt dich nicht nur vor Werbung und Pop-Ups, sondern auch vor Trackern und schädlichen Webseiten
-> Script-Blocker
Etwas radikaler, mit Script-Blockern, wie “NoScript”, werden Scriptsprachen, wie “Javascript” auf sämtlichen Webseiten nicht ausgeführt. Mit dem richtigen Javascript-Code, kann das Script sämtliche Daten aus dem Browser entnehmen. Aber Achtung: Durch das “verbieten” von solchen Scripts, werden viele Internetseiten nicht funktionieren.
Man muss nicht unbedingt so streng und radikal vorgehen, wie Richard Stallman, der konsequent jedes proprietären Skript nicht ausführt und somit die meisten Internetseiten nicht aufrufbar macht, jedoch schadet es nicht das Skript bei manchen Seiten angepasst zu verwenden.
-> Privacy-Enhancer
Tools, wie “HTTPS Everywhere” sorgen immer dafür, dass man auf das sichere “HTTPS” statt auf das unsichere “HTTP” weitergeleitet wird. Das “S” steht für “secure” und ist ein Sicherheitsprotokoll, dass angibt, dass die Seite geschützt ist.
Fazit
Für den einfachen User, reicht der normale Defender aus. Browser-Addons können helfen den Schutz eines Gerätes weiter auszubauen. Wer trotzdem noch ein weiteres Auge möchte, der den PC mit überwacht kann sich gerne noch einen weiteren Antivirenschutz zulegen, auch wenn ich es persönlich für nicht nötig halte. Aber ich bin auch technikaffiner, als der durchschnittliche User oder sogar eine Person, die nichts mit Computern im Allgemeinen anfangen kann. Von daher:
Surft vorsichtig und nutzt euren Verstand!