Debian 12 “Bookworm” – Ein kurzer Einblick
Es ist nach Jahren wieder mal soweit, ein neuer Release von Debian! Ja, Debian Releases lassen immer auf sich warten, weshalb das Meme entstand, dass Debian grundsätzlich “alt” bzw. “veraltet” sei. Doch gucken wir doch erst mal, was “Bookworm” so alles mit sich bringt. Beginnen wir mit ein paar grundlegenden Sachen:
Debian 12 kommt mit dem Linux 6.1 Kernel, welcher eine gute Rust Unterstützung und Kompatibilität bietet, darüber hinaus auch “Apt 2.6” und einen verbesserden ARM Support. Noch dazu eine verbesserte Hilfe beim Dualbooting mit Windows 11.
Debian ist “Out of the box usable”, wie eh und je!
Auch in diesem Release funktioniert Debian sofort und ohne irgendein Herumgespiele direkt “out of the box”, wichtige Programme, wie die LibreOffice Suite, sind wie immer vorinstalliert. Ein paar Spiele und auch die wichtigsten AMD Treiber funktionieren wunderbar, da auch endlich “Non-Free Packages” von Haus aus mit installiert werden – etwas, was beim vorherigen Release scheinbar nicht so war (zumindest laut meiner Erfahrung nach, ich verweise auf meinen Distro-Hop Blogeintrag).
Auch kommt das neue Release mit Gnome 43, zwar nicht die aktuellste Gnome Version, dafür funktioniert sie unter Debian so gut, wie noch nie zu vor. Ein leicht verbessertes UI, wie z.B. ein kleines Control-Menu im oberen rechten Eck und “dynamische” Wallpaper sind hier vertreten – etwas, was ich bisher auch aus KDE kenne. Bedeutet also, dass viele Wallpaper eine “Light” und eine “Dark”-Version besitzen und diese sich je nach “Light” oder “Dark”-Mode anpassen. Ein bekanntes “Feature”, welches hier ebenfalls sehr gut funktioniert. Auch weil die Hintergründe es einfach wunderbar hergeben und sie profitieren davon sehr.
Gnome fühlt sich hier sehr schnell und “responsive” an, Debian wirkt und sieht nicht mehr veraltet aus. An dem Meme ist leider was dran, denn so wirkte die vorherige Debian Version wirklich leicht “veraltet”, wenn wir sie mit der neusten Vergleichen. Versionssprünge, wie wir sie von Ubuntu kennen, fühlen sich nicht so an, da ist der “Veraltertes Aussehen” Aspekt nicht so stark spürbar.
“Bookworm” setzt auch auf “Pipewire”, statt auf das ältere “Pulseaudio”. Beides sind Audio-Server-Frameworks für Linuxsysteme, welche eine Infrastruktur für die Verwaltung von Audio bieten. Pipewire wurde entwickelt um die Schwächen von “Pulseaudio” auszugleichen, dazu ist es noch moderner. Dank diesem Wechsel muss ich das nicht mehr selbst machen und Pipewire hilft deutlich dabei meine Audiokonfigurationen vorzunehmen.
Und noch vieles mehr, aktuellere und überarbeitete Pakete, alles ist sauber und schnell gehalten, wie man es von Debian gewohnt ist. Auch der Gaming-Aspekt kommt hier nicht zu knapp, so funktioniert das Zocken hier sehr gut und flüssig. Oberflächlich betrachtet ist “Bookworm” ein grandioser neuer Release, vielleicht werde ich mal “OpenSuse” von meinem Notebook schmeißen und auf Debian 12 hoppen, um es mal auf richtiger Hardware zu testen.