4 Distros in 24 Stunden – ich verlasse nie wieder Arch

Ich benutze nun schon seit vielen Jahren Arch basierte Distributionen oder auch direkt Main-Line Arch. So alle 1-2 Jahre setze ich mein System neu auf und installiere es von Grund auf neu.
Ich wollte mal was anderes Teste, als immer nur Arch.. es gibt so viele Distros, da ist etwas Neues bestimmt mal interessant.
Also machte ich einen Ventoy-USB Stick fertig und begann meine Suche nach neuen Distributionen, die ich gerne mal auf „bare metal“ testen würde. Weil zurück zu Arch kann ich ja immer noch.
Also begann ich mit..
Peppermint OS
Peppermint OS ist eine Debian basierte „lightweight“ Distro mit, vorzugsweise, XFCE Umgebung.
Doch schon bei der Installation plopten nur Fehlermeldungen auf, diese waren aber schnell gefixt.
Nach der Installation wollte ich das System mal testen und aus irgendeinen Grund hatte ich keinen Ton. Mein Notebook hat irgendwie Probleme mit XFCE Umgebungen.
Beim installieren von dem Window Manager „Qtile“ „brach“ ich einfach mal die grafische Oberfläche komplett – nur noch das TTY war nutzbar. Was es genau verursachte, ist mir bis heute unklar. Also zurück zum Hopping und zur nächsten Distro..
Debian
Die Mutter der meisten GNU/Linux Distros – Debian!
Ich habe Debian nie auf einem richtigen Computer installiert, lediglich in virtuellen Maschinen.
Doch schon beim installieren traten erneut Probleme auf. Die Installation wurde immer mit der Begründung abgebrochen, dass „Non-Free-Hardware“ gefunden wurde und dazu scheinbar keine Treiber existieren würde. Ich war verblüfft, denn ich habe sogar noch andere Repositories hinzugefügt und ausdrücklich aktiviert, dass auch nicht freie Software installiert werden darf und auch soll. Doch der Installer will nicht, also teste ich mich mal weiter durch.
Void
Void Linux war für mich schon immer interessant. Kein Arch, Debian oder Gentoo. Auch das Init System ist nicht SystemD, wie bei den meisten anderen GNU/Linux Distributionen. Die Installation erfolgte, ausnahmsweise, problemlos. Alles hat auch tatsächlich gut funktioniert, es gab nur ein großes Manko, das ich dachte gut überwinden zu können: Der Paketmanager ist langsam und nicht besonders umfassend.
XBPS hat zwar viele Pakete, aber manche, für mich wichtige, fehlen gänzlich.
Mein Standardbrowser, „LibreWolf“, ist zum Beispiel nicht in der Standard Repository zu finden.
Und nun stehe ich wieder vor dem Problem, AppImages oder weitere Paketmanager zu benutzen, wie z.B. Flatpak. Das möchte ich aber nicht. Ich möchte einen guten, umfassenden Paketmanager haben und nur wenige Programme selbst compilen. Also geht es zur nächsten Distro..
Fedora
Fedora ist ebenfalls eine eigen stehende Distro, sie ist die „Consumer-Variante“ von „RedHead“.
Fedora’s Flaggschiff Edition ist die „GNOME“ Variante, womit ich auch kein Problem habe, auch wenn mir „Gnome“ nicht besonders zusagt. Die Installation hier war auch einwandfrei, alles funktionierte auf Anhieb. Doch nun wieder ein ähnliches Problem, wie auch schon bei „Void“. Nur dieses Mal verstehe ich den / die Paketmanager nicht. DNF? Yum?
„DNF“ ist der „Standardpaketmanager“ von „Fedora“, er ist die Weiterführung von „Yum“, doch so hat er mir ein paar Probleme verursacht, die ich immer noch nicht ganz verstehe. Beim Installieren von „MPV“ bekam ich die Meldung, dass DNF das Paket nicht installieren könne. Nach etwas googlen erfuhr ich dann, dass MPV „proprietary“ Videocodecs mit installiert und das ginge mit „DNF“ nicht ohne weiteres. Also musste ich extra die „RPMFusion“ Repos installieren.
Ich habe also drei verschiedene, aber doch gleiche Repositories, welche unter „DNF“ laufen?
Auch die PC Auslastung von „Fedora“ war erstaunlich – auch ohne „GNOME“ Umgebung.
Der RAM war, trotz frischer Installation, schon fast immer zur Hälfte gefüllt.
Bei 6GB RAM empfinde ich es schon als äußerst viel.
Fazit
Im Endeffekt sind alle hier aufgelisteten Distros noch immer sehr gut, aber für mich nur schwer zu bedienen. Ich habe alle diese Distributionen bereits in virtuellen Maschinen getestet und sie haben immer wunderbar funktioniert und auch ihre Nutzen für die VM erfüllt, doch sind sie für mich nicht alltagstauglich. Ich ging zurück zu Arch, die Installation war nach 15 Minuten fertig und ich hatte keinerlei Probleme. Ich vermisste „Pacman“ schon ein wenig, vor allem weil er schnell und gut umfassend ist. Und Pakete, die nicht in der Standardrepo vorhanden sind, kann ich im AUR finden – etwas, was mir bei allen anderen nicht Arch-basierten Distros sehr fehlt.
Vielleicht gebe ich den anderen Distributionen noch mal einen Versuch, aber vorerst bleibe ich erneut bei Arch Linux und dessen Forks!