Jamie-Dee Zielke

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Blog Post

Raspberry Pi Media Center – KodiOS!

9. Juni 2023 Interessante Ideen

Multimedia Center Geräte, wie das AppleTV, können sehr ins Geld gehen und sind zu dem noch “proprietary” und nur wenig anpassbar. Doch was ist, wenn man seinen eigenen Media Center aufsetzen will und dafür wenig Geld ausgeben möchte? Nun, dann kann ein Raspberry Pi in Kombination mit KodiOS vielleicht die richtige Wahl sein!

Was ein Raspberry Pi ist, sollte wohl jeder technikaffine Hobbytüftler wissen. Falls du nicht zu “denen” gehörst, hier eine kurze Beschreibung. Wem das nicht interessiert, oder bereits bestens darüber informiert ist, kann weiter runter scrollen.

Ein Raspberry Pi ist sozusagen der Alleskönner der Technikwelt. Man kann ihn sich als kleinen, aber dennoch leistungsstarken Computer vorstellen, der in der Größe einer Kreditkarte daher kommt. Er ist nicht nur süß anzusehen, sondern auch äußerst vielseitig. Mit einem Raspberry Pi kann man praktisch alles machen, was man sich vorstellen kann. Man kann ihn als Mediacenter verwenden, um Filme und Musik zu streamen. Ebenso taugt er auch als ein Smart-Home-Hub, um Geräte zu automatisieren und zu steuern. Oder er kann gar als Retro-Spielekonsole verwenden, damit man sich in nostalgischen Videospielen verlieren kann.

Durch den Chip Mangel, der durch die Pandemie herrschte, stießen die Preise für Raspberry Pi’s durch die Decke, so zahlte man gut und gerne mal 200€ für einen Pi, obwohl der Originalpreis bei 50€ lag. Ausweichmöglichkeiten gibt es, im Endeffekt spielt es keine Rolle, ob ihr nun einen Raspberry Pi benutzt oder einen anderen (ARM-basierten) Einplatinencomputer. Da ich aber einen Pi besitze, werde ich mich darauf konzentrieren, aber vertraut mir, die Einrichtung ist nahezu identisch – Abweichungen gibt es höchstens bei der Performance oder bei den Tools.

Hier soll es aber um die einfache Einrichtung eines Media Centers auf dem Raspberry Pi gehen und das ganze mit KodiOS!

KodiOS ist ein Linux-basiertes Betriebssystem, das in erster Linie ein GUI für Multimedia Angelegenheiten ist. Man kann es sich vorstellen, wie das Betriebssystem auf einem SmartTV, nur mit deutlich mehr Funktionen und mit mehr Kontrolle. KodiOS existiert dazu noch als eigenstehendes Programm, dazu aber später mehr.

Die einfache Einrichtung auf einem Raspberry Pi ist sehr simpel, so schnapp man sich einfach fix das KodiOS Img auf https://kodi.tv/ und nun benötigt man nur noch ein Tool, um das Img auf einer SD Karte zu “mounten”. Dabei wird am besten das Standard-Tool von Raspberry Pi genommen, da es sehr einfach und schnell zu bedienen ist. Außerdem hat man das Tool sowieso installiert, wenn man häufiger mit Raspberry Pi’s arbeitet. Zudem kann man damit direkt “Raspberrian” runterladen – die eigene Debian-basierte Linux Distro für den Raspberry Pi. Nun muss nur noch die SD Karte in den Pi gesteckt und gebooted werden.

Fertig, nun ist deiner Kreativität keinen Grenzen mehr gesetzt! Nun könnt ihr “Offline”-Medien z.B. mit Hilfe einer externen Festplatte, direkt auf den Pi abspielen. Aber es gibt auch zahlreiche Plug-Ins, die man installieren könnte. So gibt es Plugi-Ins für Netflix, Amazon Prime, Spotify, YouTube oder sonstige Streaminganbieter. Aber KodiOS verfügt auch über eingebaute Emulatoren, so könnt ihr auch direkt ältere Videospiele abspielen. Man benötigt nur noch die Roms oder Isos und schon funktioniert auch das. Wie man aber an jene kommt, wird hier, aus rechtlichen Gründen, nicht erklärt.

Aber wie performt der Raspberry Pi überhaupt? Kann er auch schnelles Internet verarbeiten, große 4K Aufnahmen ruckelfrei abspielen? Die schnelle Antwort: Ja!
Die ausführlichere: Nur die aktuellen Modelle, sprich alles, damit eingeschlossen, nach den Raspberry Pi 3, was aber kein Problem darstellen sollte, da die Vorgänger ohnehin nicht mehr wirklich angeboten werden. Ein Raspberry Pi Zero eignet sich vielleicht eher als NAS oder Pi-Hole, aber auch dieser würde funktionieren. Nur dann vielleicht nicht mit 4K Video Aufnahmen.

Wer den Raspberry Pi aber auch noch anderweitig verwenden möchte, z.B. als Desktop-Computer, kann sich KodiOS auch einfach als Programm herunterladen und hat nun die gleichen Möglichkeiten, als wäre KodiOS direkt auf den Pi installiert worden. Und das ganze ist nicht nur auf GNU/Linux beschränkt, alle gängigen Betriebssysteme werden unterstützt, mit der Ausnahme von BSD Betriebssysteme, wie OpenBSD oder FreeBSD.

Die Einrichtung von KodiOS bzw. das aufsetzen eines Raspberry Pi Mediacenter ist also wirklich kein Hexenwerk und kann vielleicht ein netter Einstieg in die Welt der Einplatinencomputer sein, darunter fallen die verschiedensten Geräte – Raspberry Pi ist einer von vielen. Alternativgeräte wären zum Beispiel:
Banana Pi, Rock Pi, Nano Pi, Libre Renegade, Orange Pi und noch viele weitere. Alle mit eigenen Spezifikationen und Anwendungsmöglichkeiten, sowie eigenem Fokus. “Linus Tech Tips” hat zu den Raspberry Pi Alternativen mal ein sehr gutes Video gemacht, was ich hier mal verlinke. https://youtu.be/uJvCVw1yONQ

Also schnappt euch einen Einplatinencomputer und legt los!

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